Fußball-WM 2014 in Brasilien: Die französische Nationalmannschaft läuft in dunkelblauen Hemden mit weißem Bubikragen auf, die mir so gut gefielen, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Fußballtrikot gekauft habe. Der weiße Kragen, idealerweise bis zum letzten Knopf geschlossen, machte das von Nike designte Jersey für mich unwiderstehlich. Eine Vorliebe für klassische Fahrrad- und Fußballtrikots aus den 60er und 70er Jahren hatte ich allerdings schon immer. Die ikonische Zielflaggenoptik der Peugeot Trikots oder das herrliche Azurblau der Italienischen Fußballnationalmannschaft - sie transportieren mit ihren klaren Farbkombinationen, die ohne jegliche Effekte auskommen, auf wunderbare Weise das Lebensgefühl dieser Zeit.

Als Kind war ich – wie alle meine bolzenden Freunde – beseelt von dem Wunsch, Fußballspieler zu werden. Es war die Zeit von Gerd Müller und Günter Netzer, die mit ihrer Spielkunst (und den wilden Frisuren) zu unseren Idolen wurden. Besonders angetan aber war ich vom Look der italienischen Nationalmannschaft: ein strahlend blaues, schlichtes Oberteil, dessen einziger Schmuck das gestickte Wappen in den italienischen Landesfarben war. Dazu eine porentief weiße Hose – mehr brauchte es nicht. Mittlerweile gibt es gut verarbeitete Re-Editionen dieser herrlichen Trikots zu kaufen – was ich selbstverständlich sofort getan habe.